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2009 umfasste die MWC 217 organisierte mennonitische oder Brüder-in-Christus Konferenzen, verteilt über 80 Staaten auf sechs Kontinenten. Die Mitgliederzahl betrug 1,176,728, etwa 60% der Mitglieder leben in Afrika, Asien oder Lateinamerika. | 2009 umfasste die MWC 217 organisierte mennonitische oder Brüder-in-Christus Konferenzen, verteilt über 80 Staaten auf sechs Kontinenten. Die Mitgliederzahl betrug 1,176,728, etwa 60% der Mitglieder leben in Afrika, Asien oder Lateinamerika. | ||
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+ | Die MWC entstand 1925 in Basel in der Schweiz, als [http://www.gameo.org/encyclopedia/contents/N450.html Christian Neff], Vorsitzender der Konferenz Süddeutscher Mennoniten, zu einem Festakt anlässlich des 400-jährigen Jubiläums der Schweizer Wiedertäuferbewegung einlud. Neff war auch der Initiator der beiden anschließenden Konferenzen. 1930 trafen sich die Mennoniten in Danzig, um eine gemeinsame Aktion zu organisieren, mit der auf die Bedürfnisse der mennonitischen Flüchtlinge aus Russland reagiert werden sollte, die sich in Paraguay, Brasilien und Kanada angesiedelt hatten. Die dritte Mennonitische Weltkonferenz wurde 1936 in Amsterdam in den Niederlande abgehalten, um Menno Simons Konvertierung von der römisch-katolischen Kirche zu feiern. Diese drei ersten Konferenzen legten den Grundstein und generierten Unterstützung für die darauffolgenden Mennonitischen Weltkonferenzen.<ref name=“bender„>Bender, Harold S. and Paul N. Kraybill. "Mennonite World Conference." Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online. 1989. Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online. Zugegriffen 08 June 2009 <http://www.gameo.org/encyclopedia/contents/M4677ME.html>.</ref> | ||
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+ | Bis zur achten Mennonitischen Weltkonferenz, 1967 in Amsterdam, war die Mitgliederzahl in nichtwestlichen Mennonitengemeinden beträchtlich gestiegen; die anschließende Mennonitische Weltkonferenz – 1972 in Curitiba, Brasilien – war die erste Konferenz, die außerhalb Europas oder Nordamerikas abgehalten wurde. Das Zusammentreffen in Curitiba brachte die MWC an einen Scheideweg, da einige Gruppen die Versammlung boykottierten, um gegen die politische Repression, die in diesem Staat herrschte, zu protestieren. Nichtsdestotrotz wurde den Mennoniten in Curitiba die gestiegene ethnische Diversität ihrer Kirche bestätigt und bedeutete eine größere Gleichberechtigung an weltweiter Repräsentation für zukünftige Weltkonferenzen.<ref name=“bender„ /> | ||
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+ | In den letzten Jahrzehnten hat sich das Wachstum der MWC, als eine institutionalisierte, weltweite Gemeinschaft, fortgesetzt. | ||
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+ | Für eine ausführlichere Darstellung der Geschichte der MWC, siehe auch John A. Lapp und Ed van Straten´s [[Media:Mqr2003jan-lapp_and_straten-.pdf|"Mennonite World Conference 1925-2000: From Euro-American Conference to Worldwide Conference"]] or [http://www.gameo.org/encyclopedia/contents/M4677ME.html/?searchterm=Mennonite%20World%20Conference "Mennonite World Conference"] auf Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online. | ||
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Revision as of 19:00, 22 January 2010
Die Mennonitische Weltkonferenz (MWC) ist eine weltweite Glaubensgemeinschaft in der Tradition der Wiedertäufer, die täuferisch orientierte Gemeinden verbindet und Kontakt zu anderen Gemeinschaften und Organisationen herstellt. Alle sechs bis sieben Jahre treffen sich alle mennonitischen und Brüder-in-Christus (Brethren in Christ Church) Konferenzen und Gruppen weltweit zu einer Generalversammlung, der Mennonitischen Weltkonferenz.
Die MWC bietet eine Reihe von Schriften um die Mitglieder der weltweiten Täufergemeinschaft zu verbinden. Die Organisation sorgt für regelmäßige Nachrichtenüberblicke und gibt ein vierteljährlich erscheinendes Magazin, den Courier, heraus, der in Englisch, Französisch und Spanisch erscheint. Ebenso hat die MWC ein weltweites Geschichtsprojekt unterstützt, das in fünf Büchern die Anfänge, Entwicklung und Mission der wiedertäuferverwandten Kirchen [in Africa, Asia, Europe, Latin America and North America] behandelt und die Erfahrungen, Verständnisse Perspektiven dieser Kirchen wiederspiegelt.[1]
Neben der Herausgabe von Schriften verbindet die MWC weltweit Täufergemeinden durch Initiativen wie Stiftungen, das miteinander Teilen geistiger und materieller Werte, die weltweiten Gemeinsamkeiten, innerkirchlichen Dialog, theologische Gruppen für Frauen, und vieles mehr...
2009 umfasste die MWC 217 organisierte mennonitische oder Brüder-in-Christus Konferenzen, verteilt über 80 Staaten auf sechs Kontinenten. Die Mitgliederzahl betrug 1,176,728, etwa 60% der Mitglieder leben in Afrika, Asien oder Lateinamerika.
Geschichte
Die MWC entstand 1925 in Basel in der Schweiz, als Christian Neff, Vorsitzender der Konferenz Süddeutscher Mennoniten, zu einem Festakt anlässlich des 400-jährigen Jubiläums der Schweizer Wiedertäuferbewegung einlud. Neff war auch der Initiator der beiden anschließenden Konferenzen. 1930 trafen sich die Mennoniten in Danzig, um eine gemeinsame Aktion zu organisieren, mit der auf die Bedürfnisse der mennonitischen Flüchtlinge aus Russland reagiert werden sollte, die sich in Paraguay, Brasilien und Kanada angesiedelt hatten. Die dritte Mennonitische Weltkonferenz wurde 1936 in Amsterdam in den Niederlande abgehalten, um Menno Simons Konvertierung von der römisch-katolischen Kirche zu feiern. Diese drei ersten Konferenzen legten den Grundstein und generierten Unterstützung für die darauffolgenden Mennonitischen Weltkonferenzen.[2]
Auf der fünften Mennonitischen Weltkonferenz in Basel bewegte sich der Fokus des Treffens weg von der bloßen Feier gemeinsamer historischer Erbe, hin zu mehr bewusster Arbeit und Austausch über bestimmte theologische Fragestellungen.[2]
Bis zur achten Mennonitischen Weltkonferenz, 1967 in Amsterdam, war die Mitgliederzahl in nichtwestlichen Mennonitengemeinden beträchtlich gestiegen; die anschließende Mennonitische Weltkonferenz – 1972 in Curitiba, Brasilien – war die erste Konferenz, die außerhalb Europas oder Nordamerikas abgehalten wurde. Das Zusammentreffen in Curitiba brachte die MWC an einen Scheideweg, da einige Gruppen die Versammlung boykottierten, um gegen die politische Repression, die in diesem Staat herrschte, zu protestieren. Nichtsdestotrotz wurde den Mennoniten in Curitiba die gestiegene ethnische Diversität ihrer Kirche bestätigt und bedeutete eine größere Gleichberechtigung an weltweiter Repräsentation für zukünftige Weltkonferenzen.[2]
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Wachstum der MWC, als eine institutionalisierte, weltweite Gemeinschaft, fortgesetzt.
Für eine ausführlichere Darstellung der Geschichte der MWC, siehe auch John A. Lapp und Ed van Straten´s "Mennonite World Conference 1925-2000: From Euro-American Conference to Worldwide Conference" or "Mennonite World Conference" auf Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online.
Quellen
- ↑ "Global History Project," Mennonite World Conference, http://www.mwc-cmm.org/en15/index.php?option=com_content&view=article&id=24&Itemid=37. (accessed 8 June 2009).
- ↑ 2.0 2.1 2.2 Bender, Harold S. and Paul N. Kraybill. "Mennonite World Conference." Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online. 1989. Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online. Zugegriffen 08 June 2009 <http://www.gameo.org/encyclopedia/contents/M4677ME.html>.