Konferenz der Mennoniten der Schweiz (Alttäufer)

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Die Konferenz der Mennoniten der Schweiz (Alttäufer) ist eine Vereinigung von mehreren alttäuferischen Gemeinden.

Geschichte

Ursprung der Alttäufer in der Schweiz

Bereits zur Zeit der ersten Reformatoren entstanden in der Schweiz erste radikal-evangelische Zirkel. Vor allem in Zürich gab es etliche Bürger, denen die Lehre von Huldrych Zwingli zu wenig nach der Bibel gerichtet schien. Zu ihnen zählten Felix Manz, Konrad Grebel und der Bündner Jörg Blaurock. 1525 wurde eine erste Gemeinde gegründet. Obwohl etliche Mitglieder der Bewegung, die wegen ihrer Ablehnung der Kindertaufe Täufer oder Wiedertäufer genannt wurden, ertränkt, geköpft oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden, breitete sich ihr Glauben immer weiter aus. Vom Jura bis zum Bodensee schlossen sich Leute den Schweizer Brüdern an. Sowohl die reformierte wie die katholische Obrigkeit gingen mit eiserner Härte gegen die Täufer vor. Hunderte starben den Märtyrertod.

Auswanderung

Um der Verfolgung zu entgehen, wanderten viele Täufer aus. Zuerst nach Böhmen und Mähren, später in den Schweizer Jura - wo sie unter dem Schutz des Bischofs von Basel standen - ins Elsass, in die Pfalz und nach Holland. Ende des 17. Jahrhunderts kam es zu einer Spaltung der Bewegung. Die Ältesten Hans Reist und Jakob Ammann stritten sich um die Anwendung des Banns. Die Anhänger des Letzteren gründeten eigene Gemeinden. Aus ihnen entstanden die Amischen. Viele Täufer in der Schweiz wanderten zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert aus, ab 1720 vor allem in die Vereinigten Staaten, wo sie in Pennsylvania ihren Glauben frei ausüben konnten.

Entwicklung in der Schweiz bis zur Gewährung der Glaubensfreiheit

In Zürich, Basel, Schaffhausen und anderen Regionen wurden die Mennoniten ausgelöscht. Nur im Kanton Bern - dort vor allem im Emmental - und im Jura im Gebiet des Fürstbischofs von Basel, der die fleissigen mennonitischen Bauern trotz ihres Glaubens tolerierte, überlebten die Gemeinschaft. Im Kanton Bern nahmen die Täufer, um nicht aufzufallen, pro Forma den reformierten Glauben an. Sie führten aber weiterhin heimliche Versammlungen durch und überlebten trotz der Täuferkammer.

Vom 19. Jahrhundert bis Heute

Die Helvetische Republik brachten den übriggebliebenen Mennoniten ein erstes Mal die Glaubensfreiheit. Endgültige Freiheit brachte erst die Gründung der modernen Schweiz im Jahre 1848.


Die Konferenz

Die Konferenz der Mennoniten der Schweiz umfasst heute vierzehn Gemeinden. Diese sind:[1]

  • Basel-Holee (80 Mitglieder; Leiter Jakob Thiessen)
  • Bern (Ostermundigen; 121 Mitglieder; Elsbeth Zürcher-Gerber)
  • Brügg bei Biel (49 Mitglieder; Therese Broglie)
  • Courgenay (60 Mitglieder; Samuel Gerber)
  • Emmental (Langnau, Bowil, Gohl; 340 Mitglieder; Martin Hunziker)
  • La Chaux-d'Abel (40 Mitglieder; Jean Oppliger)
  • Les Bulles (La-Chaux-de-Fonds; 200 Mitglieder; Daniel Bippus)
  • Petit-Val/Kleintal (Moron, Moutier; 240 Mitglieder; Walter Allemand)
  • Schänzli (Muttenz; 340 Mitglieder; Emanuel Neufeld)
  • Sonnenberg/Mont Soleil (Tramelan, Mont-Tramelan, Le Bémont; 530 Mitglieder; Michel Ummel)
  • Tavannes (125 Mitglieder; Christian Sollberger)
  • Unteres Birstal (Münchenstein; 34 Mitglieder; Stephan Gerber)
  • Vallée de Delémont (Bassecourt; 75 Mitglieder; Daniel Amstutz)
  • Vallon de Saint-Imier (Cormoret; 44 Mitglieder; René Geiser)

Die älteste Gemeinde ist die im Emmental, die in die Reformationszeit zurückreicht. Die Jüngste ist die im unteren Birstal, welche erst 1991 gegründet wurde. Die Gemeinden im Jura (Neuenburg, Kanton Jura und Berner Jura) bewahrten bis ins 20. Jahrhundert ihre deutsche Umgangssprache. Die älteren Gemeindemitglieder sind zweisprachig Deutsch/Französisch; die Jüngeren sprechen oft besser Französisch.

Kontakt zu anderen Mennoniten

Die Konferenz der Mennoniten der Schweiz (Alttäufer) gehört der Mennonitischen Weltkonferenz an. In der Schweiz gehört sie dem Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden in der Schweiz an.

Ausbildung

Das Ausbildungs- und Tagungszentrum Bienenberg schult den theologischen Nachwuchs.

Quellen

Weblinks

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Kategorie:Mennoniten Kategorie:Freikirche (Schweiz) Kategorie:Schweizerische Organisation en:Swiss Mennonite Conference